Küsterdienst in der Gemeinde

Küsterdienst heute!

 

Der Küster (von lat.custos „Hüter“, „Wächter“), auch Kirchendiener, Sakristan, Kirchner oder Kirchwart, im süddeutschen Raum Mesner, in Österreich Messner oder Mesmer (vom mittellateinischen mansionarius – Haushüter) – dessen Dienstwohnung die Küsterei bzw. Mesnerei ist – und in der Schweiz Sigrist (vom mittellateinischen Sacrista) oder Mesmer genannt, bezeichnet einen Beruf in der Kirche.

 

 

Schon lange gibt es das Amt des Küsters/der Küsterin. Es ist sehr wichtig für das Leben in der Gemeinde. Die Küster/-innen sorgen für einen ordentlichen äußeren Ablauf des Gottesdienstes, sie übernehmen Aufgaben wie:

Kirchentüren öffnen und später wieder verschließen

  • Kirchentüren öffnen / nach dem Gottesdiesnt wieder verschließen
  • Kirchenbesucher begrüßen
  • Gesangsbücher verteilen und wieder einsammeln
  • anzünden und auslöschen der Kerzen
  • anschlagen der Liednummern
  • bereitstellen des Kollektenkörberls
  • bereitstellen der Abendmahlsgeräte (Kelche mit Wein oder Traubensaft befüllen, Brot (Hostien) vorbereiten, Reinigungstücher etc)
  • Mitwirken beim Gottesdienst (Lesung und Abkündigung) wer gerne möchte
  • zählen, eintragen und weitergeben der Kollekte
  • zählen der Gottesdienstbesucher
  • säubern der Gerätschaften (Abendmahlsgeräte usw.)

 

Früher wurde dieses Amt bei uns in der Pfarrgemeinde von Angestellten ausgeübt.

Heute erledigen dankenswerter Weise ehrenamtliche Helferinnen und Helfer diese Aufgaben. Vielleicht möchten auch Sie gerne, den einen oder anderen Küsterdienst übernehmen. Das würde uns sehr freuen.

Wenn Sie Lust haben, ab und zu einen Küsterdienst zu übernehmen, sprechen Sie mit unserer Pfarrerin/unseren Pfarrern darüber oder melden Sie sich in der Pfarrkanzlei.

 

Küsterdienst damals!

Das Alte Testament berichtet über die Gruppe der Leviten, die in Tempel und Synagoge als Helfer dienten. Im frühen Christentum übernahmen Diakone neben ihren karitativen Aufgaben auch das Amt, im Gottesdienst für die kirchliche Ordnung zu sorgen. Sie öffneten und schlossen die Pforten der Kirche (Ostiarier), bereiteten den Gottesdienst vor, unterwiesen die Katechumenen und stimmten die Psalmgesänge an. Zur Aufgabe eines Ostiariers zählte später auch das Läuten der Glocken. Die Weihe zum Ostiarier gehörte früher zu den sogenannten niederen Weihen, den Vorstufen zur Priesterweihe. Im Luthertum wirkten die Küster im 16. und 17. Jahrhundert, vor allem in dörflichen Kirchen ohne Orgeln, als Vorsänger der Gemeinde (Praecentor). Zudem wählten Küster oder Kantor bis zum Beginn der Aufklärung auch die Gesänge der Gemeinde aus. Im Mecklenburg des 18. Jahrhunderts übten Küster in aller Regel auch die Tätigkeit des Dorflehrers aus.